Der
Verkehrsversuch Adenauerallee endete im Mai und wird ausgewertet.
Der Versuch Friedrich Breuer Straße in Beuel begann Anfang Juni. Die Friedrich-Breuer-Straße, die Einkaufsstraße in Beuel, ist für den „motorisierten Individualverkehr“ gesperrt. Eine
sechsmonatige "Testphase für geänderte Verkehrsführung" soll zeigen, ob sich die Aufenthaltsqualität in dieser Straße
verbessert.
Dazu schreibt die Stadt Bonn in einer Pressemitteilung:
„Das Beueler Zentrum soll in Zukunft mehr Platz für Aufenthalt, Fußverkehr und zum Verweilen bieten. Ab Juni 2024 wird die Verkehrsführung auf der Friedrich-Breuer-Straße temporär angepasst und
die Seitenbereiche durch mobile Elemente wie Bänke und Pflanzkübel aufgewertet. Die bisherigen Parkplätze sollen als Aufenthaltsflächen und für Begrünung einer neuen Nutzung zugeführt
werden.“
„Die Friedrich-Breuer-Straße wird für einen Zeitraum von sechs Monaten auf dem Abschnitt Konrad-Adenauer-Platz bis Hans-Böckler-Straße für den motorisierten Individualverkehr gesperrt.“
Wir meinen:
Es ist ein guter Schritt zu einer besseren Qualität in dieser Einkaufsstraße. Denn von bummeln kann zurzeit keine Rede sein. Wenn sich z.B. zwei Kinderwägen auf dem engen Gehweg begegnen, kommen
diese nicht aneinander vorbei, weil auf dem Gehweg ganz legal Autos parken. Auch den Betrachter*innen der Schaufenster werden böse Blicke zugeworfen ob des „rücksichtslosen“ Verhaltens. Das wird
allerdings vom Betrachter nicht gesehen, da er ja in die Auslagen schaut.
Fakten:
Viele argumentieren, es fehlten jetzt Parkplätze. Aber stimmt das?
REWE hat von der Siegfried-Leopold-Straße eine Zufahrt zu seinem Parkhaus und das Parkhaus unter dem Rathaus in der Rathausstraße bietet reichlich Parkplätze. Außerdem kann man noch unter dem
Brückenforum parken.
Und ganz ehrlich unter uns gesagt: Wie oft bekommen Sie denn direkt vor einem Geschäft einen freien Parkplatz?
Übrigens:
Während die Bilder gemacht wurden konnten fünf Kräfte des Ordnungsamtes beim Ticketschreiben beobachtet werden sowie zwei Abschlepper im Einsatz.
Geschrieben wurde das Ganze von Jürgen Huber
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Torsten Jacobs (Montag, 17 Juni 2024 02:58)
Ganz offensichtlich wurde das dem Desaster in der „oberen Wilhelmstrasse“ Anfang der 89er Jahre nichts gelernt - oder Wissen und Erfahrung sind nicht über Generationen vermittelbar. Wenn man eh nicht zuhören will. Für die Selbstständigen Geschäftsinhaber hoffen wir mal das Beste.
Admin (Montag, 17 Juni 2024 09:02)
Hallo Herr Jacobs, vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Beitrag und Ihren Kommentar. Vielleicht helfen Sie mit, der jetztigen Generation zu vermitteln, was für ein Desaster vor 35 Jahren in der "Oberen Wilhelmstraße" geschehen ist.
Zu den selbständigen Geschäftsinhaber*innen werden Sie am nächsten Sonntag einen interessanten Artikel auf unserer Seite lesen können. Mit mehr Kreativität ist vieles machbar.
Bleiben Sie uns treu.
Markus Wollersheim (Donnerstag, 11 Juli 2024)
Das derzeitige Konzept ist eine Zumutung für jeden. Als Fußgänger kann man sich nur sicherer fühlen wenn kein Verkehr mehr erlaubt ist. Solange immer noch der ÖPNV entlang kommt ist kein sicheres Aufhalten möglich. Was hat dass Wegfallen einiger Parkplätze für einen Sinn, wenn man einige Runden durch das Anwohnergebiet fahren muss um evtl. einen Parkplatz zu bekommen? Besonders Rollstuhlfahrer haben es dadurch noch schwerer als es eh schon ist. Soll man etwa zum Abholen von vorbestellten Speisen in einem Restaurant ins Parkhaus fahren? Gleiches gilt für Apothekenbesuche.
Dieses Konzept ist eine Schnapsidee wo es nur Verlierer geben kann.
Franz Bauer (Donnerstag, 11 Juli 2024 11:44)
Klar, Markus Wollersheim, vor dem Versuch hast Du sicherlich direkt vor der Pizzeria, dem Ärztehaus oder wo auch immer einen Parkplatz bekommen. Ziemlich flache Argumentation, tut mir Leid, diese platten Sprüche nerven mich.
Andreas Giesel (Freitag, 12 Juli 2024 12:42)
Zitat ; Wenn sich z.B. zwei Kinderwägen auf dem engen Gehweg begegnen, kommen diese nicht aneinander vorbei , was bitte hat sich jetzt geändert, weiterhin fahren Busse, Bahne und Lieferverkehr durch die Strasse, Der wenige Gehweg wird jetzt noch zusätzlich durch Sitzblöcke verkleinert, der Verkehr in den Seitenstrassen hat erheblich zugenommen. Es ist halt nur ein Versuch was zu Ändern, allerdings sehe ich kaum oder garkeinen Sinn, in halbherzigen Versuchen, die schüren eher nur die Nichtakzeptanz . Bissle mehr Zeit und Ideen zur wirklichen Verbreiterung der Gehwege beiderseits der Friedrich Breuer Strasse wären besser angekommen .